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Practitioner in Agile Quality

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Practitioner in Agile Quality

Qualität ist Teamsache

SQ-Magazin im Gespräch mit Leanne Howard

„Agile” ist eines der großen Zauberwörter in der heutigen Arbeitswelt. Alle wollen agil sein und arbeiten und damit immer schneller neue Produkte auf den Markt bringen. Diese sind natürlich qualitativ hochwertig und genau an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Aber ganz so einfach ist es eben nicht. Helfen soll der Kurs zur neuen Zertifizierung „Practitioner
in Agile Quality” (PAQ). Hier werden den Teilnehmern die Grundlagen des agilen Arbeitens vermittelt und die Bedeutung des Teams in agilen Projekten herausgestellt. Das SQ-Magazin hat mit Leanne Howard – eine der Hauptautoren des Lehrplans für PAQ – über Agilität, PAQ und Zertifizierungen gesprochen:

Leanne, was heißt es, agil zu arbeiten?

Agil zu sein bedeutet, die eigene Einstellung zu ändern. Es geht nicht nur um die Methode. Es geht darum, in einem Team zusammenzuarbeiten, in dem alle gemeinsam zu einem Ziel
beitragen. In einem agilen Team sind alle bereit, nach bestem Wissen Aufgaben zu übernehmen. Auch solche, für die man vielleicht nicht direkt ausgebildet ist. Oberstes Ziel ist es, mit dem eigenen Input sicherzustellen, dass das Team in eine gemeinsame Richtung arbeitet. Es geht darum, die Kultur zu verändern, zu experimentieren, kontinuierliches Lernen zu fördern, und einen Rahmen für ein sicheres Scheitern zu schaffen. Somit gewinnen das Team und seine Arbeit im Laufe der Zeit an Qualität, was wiederum zu einer schnelleren Bereitstellung der Produkte führt.

Was ist die Herausforderung beim agilen Arbeiten?

Die Herausforderung beim Arbeiten in einem agilen Umfeld – insbesondere wenn Sie aus einem eher traditionellen Firmenumfeld stammen – besteht häufig darin, das Mindset in der gesamten Firma zu ändern. Es geht nicht um „Command and Control” durch einen Manager, der Ihnen sagt, was Sie zu tun haben. Sondern es geht darum, sich selbst zu organisieren und zu verwalten – mit Ihrem Team zusammenzuarbeiten. Das Team muss das Gesamtziel im Auge behalten und nicht persönliche Einzelerfolge. Das geht nur, wenn alle im Team wissen, worum es geht und eng zusammenarbeiten.

Wie lässt sich die Arbeitsweise in einem Team ändern?

Agiles Arbeiten ist keine „Wunderwaffe” und lässt sich auch nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen. Es braucht Zeit, bis ein Team gut funktioniert. Dabei lassen sich Phasen beschreiben, die jedes Team mehr oder weniger intensiv durchläuft: Die englischen Begriffe forming, storming, norming und performing beschreiben diese Phasen (in etwa lässt sich
das übersetzen mit: Teambildung, Konfliktphase, Regelungphase und die Arbeitsphase (Anm.d.Red.)). Die Iteration Zero (das Kick-off-Meeting (Anm.d.Red.)) bietet die beste Gelegenheit, um über Herausforderungen zu diskutieren und zu entscheiden, wie Sie zusammenarbeiten möchten. Vor allem aber geht es ums Experimentieren, um das Ausprobieren neuer Dinge und um kontinuierliches Lernen. Nehmen Sie an Aktionen teil, die neu für Sie sind. Lernen Sie und lassen Sie Veränderung zu. Einige Menschen passen sich schneller an als andere. Letztlich geht es um Teamkultur. Wenn Sie also sehen, dass eines Ihrer Teammitglieder Probleme mit den neuen Strukturen und Arbeitsweisen hat, helfen Sie ihm.

Warum ist es heutzutage notwendig, in agilen Teams zu arbeiten?

Die Antwort darauf ist simpel: Ich denke, wir haben alle schon etwas von disruptiven Unternehmen gehört. Das sind Unternehmen, die den Rahmen von Normen sprengen und andere – bisher normale Dinge – verdrängen. Sie können darauf wetten: Wenn Sie nicht agil arbeiten und somit schnell genug auf die Anforderungen Ihrer Kunden reagieren oder neue Produkte auf den Markt bringen, machen das andere. Doch es geht nicht allein um
Schnelligkeit sondern auch um Qualität. Wir müssen auch sicherstellen, dass wir Produkte liefern, die unsere Kunden wirklich brauchen, die für den jeweiligen Zweck geeignet sind und die genutzt werden. Ungefähr 60 bis 65 Prozent aller Software weltweit wird selten oder nie von den anvisierten Kunden verwendet. In einem agilen Team reagieren wir auf die Bedürfnisse und Änderungswünsche unserer Kunden. Wie im Agile Manifest angegeben.

Worum geht es im PAQ-Kurs?

PAQ steht für „Practitioner in Agile Quality”. Und genau darum geht es in diesem Kurs. Der Clou an der Sache ist, dass das Team so aufgestellt wird, dass es in jedem Entwicklungsschritt das beste Ergebnis liefert und dafür alle Fähigkeiten der Teammitglieder
genutzt werden. So wird nicht erst am Projektende getestet und nachjustiert, sondern während des gesamten Entwicklungszyklus in kleinen FeedbackSchleifen. Das funktioniert fast automatisch. Der Kurs liefert den Rahmen, der hilft die Leistungsfähigkeit des
Teams zu erhöhen. Der PAQ-Kurs baut auf einem „Competency Framework” mit sechs verschiedenen Kompetenzbereichen auf, die jeweils ein Ziel haben, das erreicht
werden soll. Wenn Sie einen PAQ-Kurs besuchen und abschließen, zeigen Sie, dass Sie die entsprechenden Fähigkeiten und Kompetenzen beherrschen. Der Schwerpunkt liegt auf dem praktischen, experimentellen Lernen. Das Team wird ermutigt, Erfahrungen durch häufige Rückblicke auszutauschen, zu lernen und sich anzupassen. Der Kurs ist eine sichere Umgebung, in der Sie Zeit haben, neue Methoden und Techniken auszuprobieren. Wenn
Sie nach dem Kurs zurück in Ihre Firma gehen, sollten Sie beispielsweise sagen können „Ich kann einen Sprint planen.”

Für wen ist der Kurs?

Der Kurs richtet sich an Teams. Es geht nicht um die Überprüfung der Team-Qualität sondern darum, das Team noch effektiver zu machen. Jeder trägt zum Aufbau von guten
Produkten bei und trägt jeweils seinen Teil der Verantwortung. Es geht darum, zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren, mit dem Ziel ein gemeinsames Verständnis für das Endprodukt zu entwickeln. Im Kurs wird geschaut, wie unterschiedliche Perspektiven in der Produktentwicklung zu einem unterschiedlichen Ergebnis
führen. Perfekt wäre, wenn der Kurs in das Kick-Off-Meeting des Teams integriert
werden würde.

Was ist das Besondere an diesem Kurs? Was sind die Herausforderungen?

PAQ schult das experimentelle Lernen und praktisches Arbeiten. Es gibt wenig Theorie und viele praktische Übungen. In Diskussionsgruppen, an denen alle teilnehmen müssen, werden reale Probleme der „echten” Welt angesprochen. Für manche Teilnehmer ist das eine Herausforderung. Viele sind es nicht gewohnt, eigene Ansichten zu äußern – und dass ihnen zugehört wird. Dass auch sie zu Wort kommen, ist eines der Schlüsselelemente in einem agilen Team. Hier fühlt sich jeder sicher, teilt sich mit, erklärt seine Ansicht und bringt Ideen ein. Der Großteil des Kurses simuliert Tage der aktiven Arbeit beim agilen
Entwickeln eines Produktes. Da geht es sehr konkret und praktisch zu.

Warum ist es sinnvoll, sich zertifizieren zu lassen?

Eine Zertifizierung – und die damit verbundene Schulung – lässt die Teilnehmer neue Konzepte verstehen und kennenlernen. Für diese Dinge haben die meisten Menschen im normalen Berufsalltag keine Zeit. Die Schulung informiert über Trends auf dem Markt und über die neuen Fähigkeiten und Kompetenzen, die Arbeitgeber erwarten. Auf jeden Fall ist das Zertifikat PAQ sehr wertvoll im Lebenslauf. Besonders dann, wenn Sie sich beruflich verändern wollen. Das Wichtigste aber sind das kontinuierliche Lernen, die Herausforderung und die Zufriedenheit mit dem eigenen beruflichen Werdegang. Eine Zertifizierung gibt Ihnen die Bestätigung über bestimmte Fähigkeiten und das Niveau auf dem Sie sich befinden. Für jeden ist ständige Weiterbildung ungemein wichtig.

Vielen Dank, Leanne.

MEHR INFORMATIONEN ZUR ZERTIFIZIERUNG „PRACTITIONER IN AGILE QUALITY” FINDEN SIE HIER:
https://isqi.org/lp/practitioner-agile-quality

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