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Software Produktmanagement für Startups: Produkte von Anfang an zum Erfolg führen

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Autor: Hans-Bernd Kittlaus

Software muss professionell gemanagt werden. Das gilt nicht nur auf der Entwicklungsseite, sondern auch in geschäftlicher Hinsicht. Hier kommt der Software-Produktmanager (SPM) ins Spiel: Dieser begleitet digitale Produkte in all ihren Entwicklungsphasen und über ihren gesamten Produktlebenszyklus hinweg: Software-Produktmanager sind verantwortlich für die Erstellung der Produktstrategie, die Produktplanung inkl. des Anforderungsmanagements und die Erfolgskontrolle des Produkts. Dabei sind sie Treiber und wichtige Schnittstelle zwischen KundInnen, dem Unternehmen und der Entwicklungsabteilung. Zur Verantwortung des Software-Produktmanagers gehören auch die Planung der eingesetzten Ressourcen, die Preissetzung und die wirtschaftliche Verantwortung. Wegführend für die Arbeit des SPM sind dabei die übergeordneten Unternehmensziele.

Besonderheiten des Software Produktmanagements in Start-up Umgebungen

In Start-up-Situationen – sei es ei „echtes“ Start-up oder eine Start-upähnliche Einheit in einem etablierten Unternehmen – stellen sich die Aufgaben des Produktmanagers etwas
anders dar als bei einem etablierten

Produkt: Der Zweck des Software-Produktmanagements in einer Startup-Situation ist es, Experimente zu entwerfen, durchzuführen und mit den gewonnenen Erkenntnissen
das noch junge Geschäftsmodell zu optimieren. Im Kontext des Software Produktmanagements können Startups, die sich auf die Reise begeben, ein neues Produkt zu entwickeln, zu einer der folgenden drei Kategorien gehören:

  • Bootstrapped Start-ups: Start ohne
    externe Finanzierung
  • Funded Start-ups: Start mit externer
    Finanzierung
  • Innovation Labs/Neuprodukt-Entwicklung im Start-up-Modus in etablierten
    Unternehmen.

Grundsätzlich entwickeln sich Startups über drei Phasen hinweg:

  1. Early Stage Start-ups: Nachdem die Basisfinanzierung gesichert ist, geht es darum, das Produkt bis zur Marktreife weiterzuentwickeln.
  2. Growth Stage Start-ups: In der Wachstumsphase liegt der Fokus der
    Unternehmensentwicklung darauf, das Unternehmen als feste Größe am
    Markt zu etablieren, den Zielmarkt auszuweiten und Wachstum zu generieren.
  3. Scale-ups: Scale-ups haben die Anfangsphase verlassen und verfügen
    bereits über starke Kundenbeziehungen und ein Produkt, das gut auf dem
    Markt etabliert ist. Jetzt heißt es, das
    Geschäftsmodell zu skalieren und weiter zu optimieren.

Herausforderung des Produktmanagements in den frühen Start-up Phasen

Das Produktmanagement ist in jeder der drei Phasen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die ersten beiden Phasen sind kritisch, da sie entscheidend für den Erfolg des Produkts und das Bestehen des Start-ups sind. Start-ups im Early Stage-Modus sind darauf fokussiert, den richtigen Problem Solution Fit zu finden, also den passenden Lösungsansatz für die Herausforderungen und Probleme ihrer Zielgruppe. Es gilt herauszufinden, was die zentralen Probleme der Zielgruppe sind und welche Funktionen ein Produkt haben sollte, um diese Probleme zu lösen. Mit einem Minimum Feature Set können Start-ups ihre Ideen testen, indem sie zunächst einmal die wichtigsten Funktionen eines Produktes entwickeln. So kann der Nutzen eines Produkts (in Hinblick auf seine Problemlösungsfähigkeit und die Geschäftsziele) beurteilt werden, ohne dass gleich alle Ressourcen des Produktteams eingesetzt werden müssen. Mit dem Minimum Feature Set wird ein Minimum Viable Product (MVP) herausgebracht (also ein Produkt mit minimalen, aber zentralen Funktionen), das dazu dient, Feedback zu sammeln und die Features eines
Produktes iterativ an das bestätigte Kundenproblem anzupassen.

Start-ups, die sich in der Growth Stage befinden, fokussieren sich auf das
Finden und Optimieren des Product Market Fit. Sie sind also bestrebt, ihr Produkt auf die Bedürfnisse des Marktes zu optimieren. Dies erfolgt mittels eines iterativen Ansatzes.

Die Schritte einer Iteration (also einer sich wiederholenden Schleife aus Testen und Verbessern) sind:

  • Hypothese: Annahme eines zu lösenden Problems
  • Minimum Viable Product (MVP):
  • Entwicklung eines Produktes mit minimalen aber zentralen Eigenschaften
  • Test: Testen des Produkts
  • Schlussfolgerung: Analyse des Nutzens und Erkenntnisgewinn

In diesen Iterationen wird sich schrittweise den Bedürfnissen der Zielgruppe und des Marktes genähert. So kann das Produkt kontinuierlich optimiert und an die Bedürfnisse des
Marktes angepasst werden.

Software-Produktmanagement für Start-ups lernen

Software-Produktmanager müssen sich in jeder Start-up-Phase mit unterschiedlichen Themen befassen: Bereits ab der Early Stage Phase sind Themen wie Competitive Strategy oder Customer Experience Design wichtig. Spätestens ab der Growth Stage kommen Themen wie Funding und der Product Market Fit hinzu.

Welche Themen für welche Phasen eines Start-ups oder einer Start-up-ähnlichen Einheit relevant sind, erkennt man im Schema des ISPMA® Start-up SPM Frameworks. Die mit E gekennzeichneten Elemente sind bereits ab der Early Stage relevant. Die mit G gekennzeichneten Elemente werden ab der Growth Stage wichtig. In der Scale-up-Stage sind hingegen alle Elemente des Start-up SPM Frameworks relevant.

ISPMA scheme
ISPMA Start-ups SPM Framework

Dieses Framework stellt die Basis für ISPMA®s neues Modul “SPM for Startups” dar. Die dazugehörige Schulung zielt auf Teilnehmer ab, die im Bereich des Software-Produktmanagements in Start-ups oder in Start-up-ähnlichen Einheiten in etablierten Unternehmen involviert sind. Dies können Software-Produktmanager, aber auch
Gründer oder Personen in anderen zentralen Rollen eines Start-ups sein.

Version 2 des ISPMA® Curriculums

Zeitgleich mit dem neuen Modul „SPM for Start-ups“ hat ISPMA® neue Versionen und Releases des bewährten SPM Framework und der folgenden Module veröffentlicht: “SPM – The Foundation”, “Excellence in Product Strategy“ sowie „Excellence in Product Planning”.
Die aktuellen Lehrpläne sind auf der ISPMA® Website verfügbar.

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